GESUND wohnen – bauen – SEIN
SELBSTWIRKSAM
Mensch und Natur heilen
DEN ÜBERGANG MEISTERN
Ownhome-Bauer Klemens Jakob
Gründer der Solidarischen Bauwirtschaft
Darüber sprechen wir:
Jeder Mensch ist es wert unterstützt zu werden, sich sein Wohlfühlzuhause zu erschaffen – ohne dass die Natur dabei ausgenutzt oder gar zerstört wird.
Was alles dazu gehört, was zu bedenken ist und was jeder selbst dazu beitragen kann – darüber berichtet Klemens Jakob. Auch über die Erfahrungen, die die Mitglieder des Vereins „Solidarische Bauwirtschaft“ bisher gemacht haben. Gemeinsam bauen, innerhalb der gesellschaftlich vorgegebenen, als scheinbar unveränderlich hinzunehmenden Rahmenbedingungen – das ist für Bauwillige wie für alle Beteiligten und auch Betroffenen eine echte Herausforderung.
Es geht darum, sich selbst zu ermächtigen, um sich sein Umfeld selbstverantwortlich zu kreieren. Und es geht darum, Menschen zu mehr Selbstwirksamkeit zu verhelfen – sagt Klemens.
SoBaWi – eine zukunftsweisende Vision von einer anderen (Bau-)Welt, die sich gerade verwirklicht.
BIOGRAFIE
Klemens Jakob
wurde 1959 in Geiselwind im Steigerwald geboren und ist Vater dreier erwachsener Kinder. Nach seiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann arbeitete er bei der Deutschen Bundespost.
Inspiriert durch Reisen, unter anderem nach Australien, Tuvalu, Marokko und auf die Philippinen, kündigte er seinen Job und begann 1985 an der Freien Kunstschule Bad Boll Kunst zu studieren. Ab 1989 arbeitete er unter anderem in der ökologischen Forst- und Landwirtschaft und studierte Baubiologie am IBN (Institut für Baubiologie und Nachhaltigkeit). 2006 gründete Klemens mit seinem damals 17-jährigen Sohn Silvano die Photovoltaikfirma »Solera-Sunpower GbR«.
2014 wuchs der Wunsch nach einer Neuausrichtung und Klemens verließ die Firma, und startete ein radikales Lebensexperiment bei dem die Entwicklung und der Bau des ownhomes im Mittelpunkt standen. Ziel war es, so bedingungslos wie möglich zu leben. In dem kleinen Ort Isingen auf der Schwäbischen Alb hat er sich im Garten seines Sohnes sein eigenes 18 Quadratmeter-Reich (inkl. Klo und Küche) errichtet. In einem fest installierten Tiny House aus natürlichen Materialien, unabhängig vom Wasser- und Energienetz, strebt er ein Leben im Einklang mit dem an, was unsere Erde an Ressourcen bietet.
Für ihn wichtig ist die Wiederbelebung unserer Sinne, sodass aus unserer schwach-sinnig gewordenen Gesellschaft wieder eine Gesellschaft voller Sinne, eine sinn-volle Gesellschaft werden kann. Ist es doch viel sinnvoller und weniger schmerzhaft, bewusst und schrittweise auf das zu verzichten, was uns die Natur zerstören lässt, als irgendwann von der Natur gezeigt zu bekommen, dass es so nicht weitergeht.
„In der heutigen Gesellschaft sind die Menschen aus dem Leben gerissen“, findet Klemens.
Sie hätten keine Verbindung zu der Nahrung, die sie zu sich nehmen, oder zu den Abfällen, die sie produzieren. Dem will er entgegenwirken – indem er seine eigenen Lebensmittel anbaut, bewusst mit dem Abwasser umgeht und Energie aus den Solarmodulen auf seinem Dach bezieht. Er beschreibt sein Tiny House als Trojanisches Pferd, mit dem er die Gesellschaft von innen heraus verbessern möchte. Daher freut er sich über die zahlreichen Besucher, die sich Inspirationen auf seinem Gelände holen möchten, und bietet auf seiner Website Hilfe beim Bau des eigenen kleinen Heims an.
Und weil die Nachfrage groß ist, hat er im Frühjahr 2023 die Gründung einer Dachorganisation für ein Miteinander-Planen und -Bauen initiiert:
Es gibt nun den Verein „Solidarische Bauwirtschaft e. V.“ i. G. (SoBaWi)
https://www.sobawi.org/ und
https://www.sobawi.org/verein/
https://sobawi.de/
https://cradle-mag.de/artikel/ownhome-autarkes-tiny-house.html
https://ownworld.org/