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Prof. Dr.-Ing. Gernot Minke

Lehm - ein Baustoff der Zukunft

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Darüber sprechen wir:

Toll, was dieser uralte, fast in Vergessenheit geratene Baustoff Lehm alles kann! DER Baustoff der Zukunft! Prof. Gernot Minke präsentiert eine Zusammenfassung seiner umfangreichen Forschungsergebnisse zu Lehm- und Strohballenhausbau an zahlreichen interessanten Beispielen aus seiner vielfältigen Baupraxis. Er zeigt auf, wie traditionelles Wissen und intelligente Technik, modernes Wohnen, Komfortanspruch und Klimaschutz zusammengehen können – überall auf der Welt.

BIOGRAFIE

Prof. Dr.-Ing. Gernot Minke

Prof. em. Dr.-Ing. Gernot Minke, Architekt,
- 1937 in Rostock geboren,
- von 1974 bis 2011 Hochschullehrer an der Universität Kassel, Fachbuchautor und Künstler (Acrylbilder und Graphiken – Ausstellungen u. a. in Berlin, Hannover und Buenos Aires, 2021 in Lohfelden), lehrte, plante, forschte, experimentierte und baute er weltweit Häuser, die Beispiel sind für eine enkelfähige Architektur.
- 1974 gründete er nach seiner Berufung an die Uni Kassel das „Forschungslabor für Experimentelles Bauen“. Ziel war, alle theoretisch möglichen und traditionell vorhandenen Bauformen und Bauweisen zu untersuchen, mit denen mit natürlichen nicht industrialisierten Baustoffen und Abfallmaterialien kostengünstige Häuser errichtet werden können. Zunehmend weckte Lehm sein Interesse. Aus traditionellen Techniken wurden kreativ neue entwickelt, z. B. die mit extrudierten Lehmsträngen.
Für Selbstbauer interessant sind die zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen zu den Eigenschaften unterschiedlicher Lehmsorten und deren Anwendung.
Er bereiste die Welt und kam voller Ideen zu neuen Forschungsprojekten zurück; so aus Guatemala. Dort hatte sich 1976 ein schweres Erdbeben ereignet, dessen Auswirkungen auf die traditionellen ländlichen Lehmbauten er analysierte. Daraus entstand die Idee, mittels bambusarmierten Stampflehm erdbebensicher zu bauen.
In Ägypten schlief er unter einer Lehmkuppel. Das faszinierte ihn. Er studierte verschiedene historische Gewölbe-Bauweisen, um dann – nach alter historischer Technik – Gewölbe ohne Schalung zu bauen. So baute er für sich auch ein Haus mit Lehmkuppel.
Doch dabei blieb es nicht. Das nächste Ziel war formuliert: große Spannweiten mit geringer Wandstärke. Die Forschungsergebnisse dazu wurden umgesetzt, u. a. beim Bau einer Kuppel eines Kindergartens mit 11 m Innendurchmesser, 6 m Höhe und 30 cm Wandstärke. Alle haben ein rundes Oberlicht, was ein unglaubliches Raumerlebnis erzeugt: man fühlt sich geborgen und gleichzeitig ist der Kosmos über einem zu spüren: Sterne, Wolken, Sonne, Regen.
Beim Lehmbau bleib es nicht. Gerold Minke experimentierte auch mit Strohballen. Zuerst baute er Häuser mittels Strohballen-Holzständer-Konstruktion, 2000 errichtete er mit seinen Mitarbeitern Dittmar Hecken und Friedemann Mahlke das erste Last tragende Strohballengebäude in Deutschland.

Mehr über das Lebenswerk von Prof. Gerald Minke schreibt Architekt und Autor Friedemann Mahlke in dem Buch „Vom Leichtbau zum Lehmbau: Das Werk des Architekten Gernot Minke“ Ökobuch Verlag.

http://gernotminke.gernotminke.de/

Publikationen, u. a.:
- https://baubiologie-magazin.de/erdbebensichere-selbstbauhaeuser/
- Das neue Lehmbau-Handbuch: Baustoffkunde, Konstruktionen, Lehmarchitektur
- Handbuch Lehmbau: Baustoffkunde, Techniken, Lehmarchitektur
- Lehmbau-Handbuch: Der Baustoff Lehm und seine Anwendung
- Handbuch Strohballenbau: Grundlagen, Konstruktionen, Beispiele (Gernot Minke und Benjamin Krick)
- Dächer begrünen - einfach und wirkungsvoll
- Building with Earth: Design and Technology of a Sustainable Architecture Fourth and revised edition
- Building with Bamboo
- Building with straw
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kundenservice@buch7.de / Telefon: +49 (0) 8230 / 27 39 777

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4 Kommentare

  • Jeanette

    Guten Tag,
    vielen Dank für die vielen Informationen.
    Was ich bisher nicht verstanden habe, ist zum einen, wie der Lehm in Beispielen wie Kuppeln nicht durch die Naturkräfte abgetragen wird (Trockene Füsse, trockener Kopf); und auch, was auf eine solche Kuppel ggf. noch aufgetragen wird, um daraus ein Gründach zu machen. Würde mich über eine Erklärung sehr freuen.
    Mit freundlichen Grüssen

  • Angela

    Liebe Anke,
    was Herr Minke und auch viele andere Sprecher alles ausprobiert und umgesetzt haben, ist fantastisch. Im Umgang mit Lehm, Holz und anderen Naturmaterialien wird so das Wesentliche, Urtümliche berührt, mit dem wir Menschen wieder verbunden werden. Nicht theoretisch, sondern spürbar und ganz praktisch. Was für Formen, Farben und ungeahnte Möglichkeiten für unser Wohnumfeld! Ich konnte einiges für mein altes Häuschen(und meine Seele🌝) mitnehmen , von vielen guten Sprechern lernen und – mal gucken, wie es sich umsetzen lässt.

  • Das Dorf in Mecklenburg heißt Wangelin, nicht weit vom Plauer See. Dort gibt es noch ein weiteres Gebäude nach einem Entwurf von Prof. Minke mit einem Hogandach und anderew Strohballen- und Lehmhäuser sowie die Europäische Bildungsstätte für Lehmbau.
    http://www.wangeliner-garten.de
    http://www.lernpunktlehm.de

    • Anke Plehn

      Vielen Dank Birke! Ja, das ist der Ort. Ich war zu den Lehmbautagen eingeladen und durfte dort einen Vortrag halten. Ich kann jedem nur empfehlen, sich das dort gebotene Wissen nicht entgehen zu lassen und auch mitzumachen, um den traditionellen, irgendwann als „Arme-Leute-Baustoff“ geltenden Lehm einmal zu erfahren und die Menschen dort und die Bauten!!! Lehm und Hanfkalk und … – alles Baustoffe für eine lebenswerte (Bau-)Zukunft.

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