GESUND wohnen – bauen – SEIN
SELBSTWIRKSAM
Mensch und Natur heilen
DEN ÜBERGANG MEISTERN
Prof. Dr.-Ing. Ralf Otterpohl
Zukunft geht nur dezentral, auf dem Land
Darüber sprechen wir:
BIOGRAFIE
Prof. Dr.-Ing. Ralf Otterpohl
Ralf Otterpohl, geb. 1958
- Maurerlehre
- Bauingenieurwesen-Studium an der RWTH Aachen,
- Assistententätigkeit am Institut für Siedlungswasserwirtschaft
- Promotion über die dynamische Kläranlagensimulation und Tätigkeit an der RWTH Aachen
- Gründung des Ingenieurbüros Otterpohl Wasserkonzepte in Lübeck, entwickelte und realisierte das teilstromorientierte Vakuum-Biogas System als neues Abwasserkonzept in der Neubausiedlung 'Flintenbreite' in Lübeck. Zusätzlich gab es Entwicklungen für Low-Cost Systeme, die in afrikanischen Ländern implementiert wurden.
Seit 1998 ist Univ. Prof. Dr.-Ing. Ralf Otterpohl Leiter des Instituts für Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz an der Technischen Universität Hamburg (TUHH). Schwerpunkt der Forschungstätigkeit sind innovative, meist teilstromorientierte Abwasserkonzepte mit dem Ziel der Produktion von Volldünger und Bodensubstraten. Dabei werden sowohl einfache Low-Tech Systeme als auch dezentrale High-Tech-Systeme im Praxisbetrieb untersucht. Ein weiteres Forschungsinteresse von Prof. Otterpohl ist die Bodenverbesserung im Rahmen von Ländlicher Entwicklung in verschiedenen Klimaten im Zusammenwirken mit Rainwater Harvesting in Wassereinzugsgebieten. Daraus hat sich die intensive Arbeit an der Entwicklung von Konzepten der Entwicklung „Neues Dorf“ bzw. Gartenringdorf als Alternative zu industrieller Landwirtschaft zur dauerhaften Sicherung der Wasser- und Lebensmittelversorgung der Städte ergeben.
Arbeitsgebiete Abwasserwirtschaft und Gewässerschutz
• Teilstromorientierte Abwassersysteme mit Produktion von Volldünger und BodensubstratenModellierung von Abwasserbehandlungsanlagen
• Low-Tech Sanitation / Terra Preta Sanitation
• Bodenverbesserung in Wassereinzugsgebieten und Rainwater Harvesting
• Ländliche Entwicklung, Konzept Neues Dorf / Gartenringdörfer
https://www.tuhh.de/aww/mitarbeiter/professoren/ralf-otterpohl.html
Hier ein zum Interview passender Vortrag von Ralf Otterpohl bei YouTube:
https://www.youtube.com/watch?v=RJ7RVCENP7o
https://www.oekom-crowd.de/projekte/das-neue-dorf/
http://nachhaltiges-allgaeu.de/
Forschungsprojekte und –themen:
- Agroforst-Pilotprojekt Nahrungsproduktion im Agroforst (NAAG)
- Einflüsse einer bodenaufbauenden Landwirtschaft auf Dynamiken im Wasser- und Nährstoffkreislauf Projektleiter: Prof. Dr.-Ing. Ralf Otterpohl
- Lebensmittel Sicherheit und nachhaltige ländliche Entwicklung
- Ein Decision Support System-Modell für dezentrales Trinkwasser Lösungen in Bengaluru (Südindien)
-Restaurierung eutropher Gewässer
- Sanitärtechnik für zukünftige Generationen(NAFASAN)
- Die Epidemiologie protozoischer Parasiten: Entamoeba, Giardia und Cryptosporidium entlang der Flüsse Elbe und Rhein – The Wastewater Nexus
- Abwassermanagement und –nutzung
Auch passend zum Thema: Die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser hat 2020 den dritten Teil ihrer Übersichtsstudie zum Zustand des deutschen Grund- und Trinkwassers veröffentlicht. Grundaussage darin:
das Leitungswasser im städtischen Raum weist vor allem industrielle und pharmazeutische Rückstände auf. Es geht u. a. um die Kontamination des Wassers mit Nitrat und Pflanzenschutzmitteln und es werden die Auswirkungen auf Leitungs‑, Tafel- und Mineralwasser beleuchtet. Eines der Ergebnisse: Das Leitungswasser vieler deutscher Großstädte enthält in zunehmendem Umfang Rückstände von Arzneimitteln und Industriechemikalien sowie Süßstoffe und Pflanzenschutzmittel. https://bio-mineralwasser.de/weltumwelttag-qualitaetsgemeinschaft-bio-mineralwasser-veroeffentlicht-schwarzbuch-wasser-teil-iii/
2 Kommentare
Dieser Beitrag zeigt eine schöne, neue Welt! jedoch:
wie sind die derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen?
Darf eine Pflanzenkläranlage gebaut werden?
Dürfen eigene Stromerzeuger tätig werden und selbst verbrauchen? Oder sogar Strom verkaufen?
Wer hilft da weiter?
Pflanzenkläranlagen sind als Abwasseranlage genehmigungsfähig, wo kein Kanalnetzt ist.
Für eigene Wiederverwendung von Grauwasser (Bewässeung) kann man das sowiso machen.
Die Möglchikeit eigenen Strom zu erzeugen, selber zu verbrauchen und auch ins Netzt einzuspeisen gibt es. Das war vor einige Jahrzehnten völlig undenkbar.