GESUND wohnen – bauen – SEIN

SELBSTWIRKSAM
Mensch und Natur heilen

DEN ÜBERGANG MEISTERN

 

Willi Maurer

gesunde Räume für Mutter und Kind

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Darüber sprechen wir:

Gesunde Räume für Kinder und Mütter
„Gesundheit ist die Fähigkeit, auf ungesunde Situationen mit Symptomen zu reagieren, diese wahrzunehmen und daraus lernend, das eigene Verhalten zu verändern.“ Willi Maurer
Als ich Willi Maurer einlud, am Kongress teilzunehmen, ahnte ich nicht im geringsten, dass unser Gesprächsthema so schnell eine so große Aktualität erfährt. Erst während des Interviews begriff ich, dass der Zerstörung der Natur, dem immer menschenfeindlicheren Bauen und den Kriegen das gleiche Schlüsselerlebnis zugrunde liegt: Die viel zu frühe Trennung von Mutter und Kind nach der Geburt und in den ersten Monaten danach, sowie eine – wenn auch oft unbewusst erfolgende – übergriffige Erziehung, die auf Forderungen, Bewertung, Kontrolle und Bestrafung durch Liebesentzug und Ausschluss basiert. Doch Abgrenzung und Konkurrenz statt Verbundenheit und Kooperation sind weder eine Basis für ein friedvolles Miteinander aller Menschen noch für gesundes Bauen, das die gefühlte Verbundenheit mit der Natur voraussetzt.
Bauen braucht Frieden. Bauen für gesunde Mütter und Kinder braucht nicht nur intellektuelles Verstehen, sondern Be-Greifen, aus dem Herz heraus. Wir erfahren von Willi Maurer, wie wir in uns, mit uns selbst in Frieden kommen, um die Welt um uns zu befrieden, um uns selbst ein gesundes Umfeld zu erschaffen. Er gibt uns einen tiefen ehrlichen Einblick in seinen eigenen Leidensweg, den er bewusst zu einem freudigen Lebensweg umgestaltete. Er beobachtete, forschte, erfühlte und testete, auch mit anderen, was es braucht, um die wohl schwerwiegendste Ursache von Gewalt, Vandalismus, Sucht und Selbstzerstörung zu erkennen und anzuerkennen, um dann Auswege zu finden.
Wir erfahren u.a., welches räumliche Umfeld Vater, Mutter und Kind brauchen, um die Selbstliebe bei Mutter und Kind zu stärken und damit einem gegen sich selbst und die Natur gerichteten zerstörerischen Verhalten vorzubeugen.

BIOGRAFIE

Willi Maurer

Willi Maurer, Stationen in meinem Leben:
Geboren 1945 in Uhwiesen bei Schaffhausen, als Embryo traumatisiert durch die Druckwelle einer explodierenden Bombe, aufgewachsen zusammen mit meinem jüngeren Bruder in einer sorgsamen, aber von Konflikten und Leid geprägten Arbeiterfamile. Geläutert durch sich wiederholende destruktive Beziehungsmuster in früheren Partnerschaften, und daraus resultierender Veränderung, lebe ich seit 1992 eine in Liebe gegründete Partnerschaft mit Nicole Sordat.
Nach mühevoll durchlaufener Primar- und Sekundarschule, blühten schliesslich während der Lehrzeit als Mechaniker bei Sulzer in Winterthur, meine wirklichen Fähigkeiten auf. Anschliessend fand ich während 7 Jahren berufliche Erfüllung als Versuchsmechaniker und Konstrukteur von Prototypen, erst 4 Jahre im Labor für Atomtechnologie (Versuchsreaktor Lucens) und weitere drei Jahre bei AGIE im Tessin, in der Entwicklung von Elektroerosionsmaschinen. Die privilegierte Reduktion meiner Arbeitszeit auf 60% hat es mir erlaub, Zeit für die Verwirklichung neuer Ideen zu finden.
Bewusst unter einfachsten Verhältnissen lebend, auf einem Rustico, auf einem "Monte" im Valle Verzasca, erlebte ich Phasen des Alleinseins und in mich Hineinhorchens. Dabei kam auch ein Kreativitätspotential zum Vorschein, dem ich Raum geben wollte.
Der eigenhändige Ausbau meines "Rusticos" und eines Wohnhauses erlaubte mir, Erfahrungen auf noch unbekannten Gebieten auszuloten (u.a. Maurer-, Zimmermanns-, Plattenleger- und Sanitärarbeiten, riesige Granitblöcke zu Platten spalten). Nebenbei begann ich Holzmasken zu schnitzen, stellte Steinmännchen und -amulette her, die ich im Sommer auf der Piazza bemalte und verkaufte, was mir ermöglichte, meinen Beruf gänzlich aufzugeben und mich der Verwirklichung meiner Visionen betreffend neuer Formen des Zusammenlebens zu widmen.
1972-1976 Wohngemeinschaft (5-6 Erwachsene, 6-10 Kinder) mit sozialer Zielsetzung: Betreuung von milieugeschädigten Kindern und Pflegekindern, als Alternative zur Heimerziehung. Dabei übernahm ich den Ausbau des von uns gekauften Hauses. Dazu gehörte auch, eine Zentralheizung einzurichten. Später übernahm ich halbtags die Kinderbetreuung und die Haushaltführung, was mich grosse Wertschätzung für die Arbeit der Mütter empfinden liess.
Aus Chile geflüchtet Familien fanden bei uns Unterkunft und bereicherten uns durch das Einbringen ihrer kulturellen Werte, wozu das Tragen der Babys gehörte. Babys die am soziale Leben teilnehmen durften und nie weinten. All diese Erfahrungen sensibilisierten mich für psychosoziale und politische Zusammenhänge. Rückblickend wurde mir klar, dass die Kinder meine grössten Lehrmeister waren. Die Berührung durch sie, regte mich zur Suche nach meinem, Innersten an.
Neben dem Studium von tiefenpsychologischen Zusammenhängen, machte ich erste Erfahrungen in Selbsterfahrungsgruppen. Dabei reifte der Entschluss, therapeutisch tätig zu werden, zuvor wollte ich aber erst mittels Therapieerfahrungen in meine eigene Tiefe gehen.
1976 Primärtherapie, Gestalt, Bioenergetik im Zentrum Coloman. Der plötzliche Verzicht auf jegliche Tätigkeit erwies sich als äusserst wertvoll, denn sie hatte auch mein wankendes Selbstwertgefühl genährt. Ohne Möglichkeit der Leere auszuweichen fand ich endlich zu meiner Lebensgeschichte und den wirklichen Gefühlen und Empfindungen. Schmerzvolles wandelte sich zu Daseinsfreude.
1977 Einjährige Wohn-, Forschungs- und Weiterbildungsgemeinschaft mit 6-10 therapeutisch Tätigen. Wir haben täglich etwa 6 Stunden, nach bestimmten Regeln handelnd, in den Rollen "Therapeut*, "Klient", "Zeuge" (der am Schluss Feedback gibt), im gleichen Raum verbringend. Eine Art "Learning by doing" durch das Erforschen von Emotionen deren Ausdruck uns zum Wiedererleben von primären
Traumatisierungen und deren Konsequenzen die im Individuum und in der Gesellschaft Wirkung entfalten.
4-monatiges Praktikum in primärtherapeutischer Gruppenarbeit im Therapiezentrum München/Harlaching und Assistent in mehreren Ausbildungswork-shops von amerikanischen Ausbildnern für professionelle Therapeuten.
1978-1981 Fester Mitarbeiter bei CON-DROBS in München in einem Pilotprojekt für drogengefährdete Jugendliche, die durch alle Maschen unseres gesellschaftlichen Netzes gefallen waren. Dabei fand ich mich in sich überschneidenden Funktionen als Koordinator, Werkstattleiter, Entwickler und Leiter von Therapie- und Konfrontationsgruppen, unter Supervision eines Psychoanalytikers.
Nebenbei besuchte ich Weiterbildungen in Feldenkreisarbeit, Fussreflexzonenmassage, Prophylaxe in der Suchtkrankenhilfe. 3-monatiges Praktikum in der Drogentherapieeinrichtung "Aebi-Huus" in der Schweiz, und nahm Aikido-, Tai Chi-, und Shiatsuunterricht.
Spirituelle Erfahrungen:
Retreats mit dem Sufi-Scheich Salah Eid, der mich als "Ungläubigen" an seinen Dhikr teilnehmen liess und mich ermunterte hat, diese dynamische Reinigungsmeditation, die meiner Arbeit entsprechend auch Rückverbindung (re-ligio) schafft, in meine Arbeit zu integrieren. So fliesst dieses Ritual seit meiner Rückkehr ins Tessin (1981) öfters ins Gruppengeschehen ein.
Das bewusste Sein im Hier und Jetzt im Alltag wurde zu meiner bevorzugten Art der Meditation. Sie schliesst auch Dankbarkeit für die jeden Moment neu geschenkte Lebenskraft mit ein. Ich empfinde die Sinnesorgane göttliche Geschenke die geehrt werden, indem ich von ihnen Gebrauch mache und meinen Wahrnehmungen, die in meinen Erfahrungen Resonanz finden, traue.
Mein Weg war immer die persönliche Erfahrung. Dazu gehörte auch, aus gemachten Fehlern zu lernen.
Aufbau von Orten der Begegnung für Gemeinsames Wachsen
1981-1983 "Casa nel Bosco" in Vogorno und,
1984 "Doné" in Aranno (mit Selbstversorgung, Gemüse- und Obstgarten, Konstruktion einer Fotovoltaik-Anlage und einer Wasserturbine zur autarken Stromerzeugung und einer kombinierten Zentral-Heizung mit Sonnenpanels und Holzofen zur Brennholznutzung.
1981-2006 Konstantes Angebot von Gefühls- und Körperarbeit (Einzelne, Familien und Gruppen), GKA-Ausbildung, Supervision für Arbeitsteams, Augenkurse. Im Begleiten von Menschen bei ihrem Wiedererleben von vorgeburtlichen Situationen, oder ihrer traumatisch verlaufenen Geburt und die daran anschliessende Mutter-Kind-Trennung, wurde ich auch Zeuge wie diese alten, verdrängt liegenden Verletzungen, solange unbewusst, Auslöser von Beziehungskonflikten, Gewaltakten, Machtmissbrauch, Resignation, Krankheits- und Suizidneigungen sein können und, wenn bewusst geworden, zu einem neuen, liebevollerem Umgang mit andern führen können. Daraus entstand die tiefe Überzeugung, dass Abspaltung nicht die Folge des schmerzlichen Verlustes des Paradieses (Mutterleib) ist, sondern vor allem durch die Traumatisierungen rund um die Geburt hervorgerufen wird. Daraus entstand für mich ein ethisches Gebot, dieses in konkreter Erfahrung gegründete Wissen in die Gesellschaft zurückzuleiten. Wir können nur aus unserer Geschichte und den kollektiv begangenen Fehlern lernen, wenn wir das abgespaltene Stück, das uns fehlt, wieder dem Bewusstsein zugänglich machen.
Einen Beitrag dazu, versuche ich, als Initiator einer Arbeitsgruppe für Gewaltprävention zu leisten, sowie in Vorträgen und Workshops zur Sensibilisierung zukünftiger Eltern und der Gesellschaft betreffend dem Themenbereich "Primäre Lebenserfahrungen und daraus resultierende soziale Verhaltensweisen", zu dem ich im Verlauf der letzten Jahrzehnte Videobeiträge erarbeitet habe, sowie die
Bücher "Zugehörigkeit" (2000) und
"Mère et bébé - l'un contre l'autre" (2004)
"La prima Ferita" (2006)
"Il senso di appartenenza" (2007),
"Der erste Augenblick des Lebens" (2009 und 2021) und verschiedener Artikel publiziert habe.
Kulturelles Engagement:
1958-1998 Leitung des Kinder-Judotrainings an meinen jeweiligen Wohnorten
Seit 1981 Leitung der Gruppe Aikido und meditative Gymnastik
Seit 1998 Mitglied des Netzwerkes Holon,
Mit-Initiator des italienischsprachigen Netzwerkes HOLON (ohne Vereinsstrukturen / Migliederzahl: Anzahl der Anwesenden / Vereinsbeitrag: Das persönliche Engagement beim Durchführen von Veranstaltungen, Jahrestagungen und "Holon-Cafès"). Nach mehreren Jahren war die bis anhin übliche persönliche Begegnung der digitalen Vernetzung gewichen und bald mal "eingeschlafen".
2002 -2921 Teilnahme an Kongressen mit eigenen Vorträgen und Workshops:
2002 Njimegen "Embryologie.Therapie und Gesellschaft"
2010 Giessen Dem Leben auf der Spur – bewusste Geburt und Elternschaft als Chance
2011 Kaiserslautern Kulturwissenschaftlicher Kongress "Schwangerschaft, Geburt, Kindheit, Geschwister, - die Wurzeln unserer Zukunft"
2011 Giessen “Dem Leben auf der Spur – bewusste Geburt und Elternschaft als Chance”
2013 Bellinzona Comissione Svizzera per l'UNESCO, Giornata di studio e di
approfondimento "Accoglienza, educazione eformazione della prima infanzia nella Svizzera
Italiana: quadro d’orientamento e riflessioni in corso"
2017 Giessen “Dem Leben auf der Spur – Einfach gebären und Eltern sein"
2018 Roma "Italian Baby-wearing-conferenze"
2019 Lugano “Nascita e violenza, una relazione pensabile?
2020 Online-Kongress "Deine Beziehungen und Du", Interview mit Katharina und Sebastian
! ! ! Link: <https://www.youtube.com/watch?v=p8ir8YdE11w&feature=youtu.be>
2021 Online-Convegno: "Tu scendi dalle Stelle... Ripensare la nascita per una nascita
dell'umanità"!! Link: <www.youtube.com/watch?v=Knpl,YAm_kK4>

Heute lebt er in dem 1984 mit seiner Lebensgefährtin Nicole Sordat gegründeten Begegnungsort Doné, Aranno, Ticino
Luogo d'incontro - Ort der Begegnung

www.willi-maurer.ch
https://www.gefuehls-und-koerperarbeit.de/prozessbegleiterinnen/willi-maurer/
www.holon-net.net

Willi Maurer hat grundlegendes Wissen aufgrund seiner Selbsterfahrung in Primärtherapie, Gestalt, Bioenergetik gesammelt, hat geforscht und über viele Jahre dieses Wissen in seiner mehrjährigen Tätigkeit als Therapeut/Koordinator in einem Pilotprojekt für drogengefährdete Jugendliche erfolgreich angewandt.
Er hat sich intensiv mit der frühzeitig vollzogenen Trennung von der Natur beschäftigt, Bücher zu vorgeburtlichen und Erfahrungen der Kindheit und Jugend geschrieben.
Ich spreche heute mit ihm darüber, wie das räumliche Umfeld unsere Selbstliebe stärken oder schwächen kann

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Ein Kommentar

  • DANKE, DANKE für diesen wunderbaren Beitrag.
    Ich finde diesen Ansatz, bei der Geburt zu beginnen, als Lösung für viele unserer Probleme.

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